Albrecht von Johannsdorf

Epoche
Schaffensperiode
ab 1180
Albrecht von Johansdorf

Der Dichter ist aller Wahrscheinlichkeit nach identisch mit dem zwischen 1180 und 1209 urkundlich belegten gleichnamigen Dienstmann der Bischöfe von Passau. Somit diente er auch dem Bischof Wolfger von Erla, der später als Patriarch von Aquileja Dienstherr des bekannten Tugendlehrers Thomasin von Zerkläre wurde und zu dem schon in seiner Passauer Zeit auch Walther von der Vogelweide in persönliche Beziehung getreten war. Er hat an einem Kreuzzug, wahrscheinlich dem dritten, teilgenommen.
Albrecht gehört zu den Großen des hohen Minnesangs. Hervorzuheben ist die menschliche Wärme in seiner Dichtung. Auch die hohe Minne sieht er als eine Liebe an, die erwiderungsfähig ist, aber ihr Lohn ist die Steigerung des sittlichen Wertes und der »hôhe muot«, die innere Erhebung im Bewußtsein der Zugehörigkeit zur höfischen Gesellschaft.